the european biennial of contemporary art
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TOURISTEN INFORMATION

TRENTINO – ALTO ADIGE


An einem halben Tag – Im klösterlichen Weingarten von Neustift
Kategorie: Kirchen & Klöster
Öffnungszeiten und Führungen
Täglich außer an Sonn- und Feiertagen. Stiftsführungen (ab 10 Personen) finden von Mo bis Sa um 10.00, 11.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr statt.
Mieten Sie ein Fahrrad oder wandern Sie übers Land. Eine Stunde Bewegung stimmt ein auf die klösterliche Atmosphäre von Neustift. In Neustift findet sich alles, was zur gängigen Vorstellung eines Klosters gehört: spätbarocke Stiftskirche, gotischer Kreuzgang (in dem der Minnesänger Oswald von Wolkenstein begraben ist), Wunderbrunnen, kostbare Bibliothek, Gemäldegalerie – und ein schankerprobter Weinkeller. Das Augustiner-Chorherren-Stift ist eine der größten Klosteranlagen Tirols. Es wurde 1142 gegründet. Seit Jahrhunderten ist das Kloster von Weinbergen umgeben. Neustift ist das nördlichste Weinanbaugebiet Südtirols. Hier gedeihen bei hohen Tagestemperaturen und Nachtfrösten vor allem weiße Trauben (Sylvaner, Müller Thurgau, Kerner), die heute zu ausgezeichneten fruchtig-frischen Weinen verarbeitet werden.
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An einem halben Tag – Bummeln durch die Bischofsstadt Brixen
Kategorie: Stadtrundgang
Öffnungszeiten und Führungen:
Stadtführung: Anmeldung beim Tourismusverein Brixen, Bahnhofstraße 9, Tel: +39 0472 836 401
Dom und Kreuzgang: bis 1. November täglich von 8.00 – 18.00 Uhr, Führungen Mo bis Sa um 10.30 und um 15.00 Uhr.
Pharmaziemuseum: Mo bis Fr 14.00 – 18.00 Uhr, Sa 11.00 – 16.00 Uhr, ab September Di und Mi 14.00 – 18.00 Uhr, Sa 11.00 – 16.00 Uhr.
Diözesanmuseum Hofburg: bis 31. Oktober Di bis So 10.00 – 17.00 Uhr
Erholsamer Spaziergang durch die älteste Stadt Gesamttirols, 2001 feierte Brixen sein 1000-Jahr-Jubiläum. Bis 1972 war Brixen ein bedeutender Bischofssitz, heute ist es Universitätsstadt. Trotzdem herrscht in den historischen Altstadtgassen beschauliches Kleinstadtflair. Start: natürlich am Domplatz mit Dom, Besichtigung des ausgemalten mittelalterlichen Kreuzgangs, weltlich geschäftig geht es unter den beiden mittelalterlichen Lauben zu, lohnend ist ein Besuch in der Adlerbrückengasse. Dort steht Südtirols Pharmaziemuseum, ein Privatmuseum und kulturelles Kleinod: 400 Jahre lückenlose Pharmaziegeschichte sind hier dokumentiert. Ein Katzensprung von hier entfernt – jenseits der Adlerbrücke – liegt Stufels, Brixens Urzelle mit denkmalgeschützten Fassaden und kleinen feinen Geschäften. Wem noch Kräfte verbleiben, dem sei das Diözesanmuseum Hofburg mit seinem prächtigen Fürstentrakt und der umfangreichen Sammlung von Sakralkunst von der Romanik bis ins 20. Jahrhundert empfohlen. Stilvoll speisen im traditionsreichen Hotel Elephant oder beim Finsterwirt, einem alten Brixner Wirtshaus.
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An einem halben Tag – Das große Glück suchen in der Dürerstadt Klausen
Kategorie: Stadtrundgang
Öffnungszeiten und Führungen:
Stadtführungen und Führungen auf Kloster Säben Tel. +39 0472 847 424
Stadtmuseum: Di bis Sa, 9.30 – 12.00 Uhr, 15.30 – 18.00 Uhr, So + Mo sowie am 15 Aug. und 1. Nov. geschlossen.
Ein gemütlicher Stadtrundgang durch enge Gassen an dicht gedrängten Bürgerhäusern vorbei. Klausen hat sich sein mittelalterliches Stadtbild weitgehend bewahrt. Das Städtchen gelangte durch den Bergbau in Villanders zu Wohlstand. Später zog es Künstler und Literaten an, mit der Nachricht, der Minnesänger Walther von der Vogelweide sei in der Nähe der Stadt geboren. So logierten im 19. Jahrhundert mehr als 250 Maler und Bildhauer in Klausen. Den kostbarsten Besitz der Stadt beherbergt das Stadtmuseum: der Loretoschatz ist eine einzigartige Sammlung von italienischen und spanischem Kunsthandwerk aus der Zeit um 1700.
1494 nahm Albrecht Dürer auf seiner Italienreise Klausen ins Visier. Von den Hängen des Tschanbergs herab skizzierte er die Klausner Landschaft. Die Zeichnung war Vorlage für den Kupferstich „Das große Glück“ (1501). Klausen erscheint darauf seitenverkehrt unter der allegorischen Figur der Nemesis (Kupferstich 334×231 mm, Metropolitan Museum of Art, New York). Auf den Spuren des Künstlers führt ein halbstündiger Spaziergang zum nahe gelegenen Dürerstein.
Sie haben jetzt Hunger? Im Restaurant Jasmin wartet Martin Obermarzoner auf Vorbestellung mit sternengekrönter Vitalküche auf. Oberhalb von Klausen, hat Thomas Haselwanter den Unterwirt, das Dorfwirtshaus von Gufidaun (10 min. Autofahrt), in einen Genießertreffpunkt verwandelt.
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An einem halben Tag – Kraft tanken auf Tirols Akropolis: Kloster Säben
Kategorie: Kirchen & Klöster
Öffnungszeiten und Führungen:
Führungen auf Kloster Säben Tel. +39 0472 847 424
Von Klausen erreicht man das einst mächtige Kloster Säben zu Fuß in 45 Minuten. Die angenehme Wanderung ist ein Weg in die meditative Stille. Das Kloster ist von Klausurschwestern bewohnt. Im Klosterkomplex sind vier Kirchen vereint. Die barocke Klosterkirche ist eine in unbestimmte Zeit zurückreichende Wallfahrtsstätte. Sagenumwoben ist dagegen der Mäuseturm: Er gilt als Tummelplatz für Geister. Seit der Jungsteinzeit ist der Klosterberg besiedelt. Ab dem 6. Jahrhundert bis um 960 war der heilige Berg Bischofssitz. Von hier ging ein wesentlicher Impuls für die Christianisierung des Landes aus.
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An einem ganzen Tag – Dem Himmel nah auf den westlichen Latzfonser Almen
Kategorie: Wandern
Anfahrt von Feldthurns mit dem Auto hinauf nach Latzfons, über St. Peter hinein zum Mühlbach und über den Streuweiler Rungallen in vielen Kehren hinauf zum Parkplatz Kaseregg (1959 m). Von da auf dem markierten Almfahrweg eben bis leicht ansteigend zur Waldgrenze und an mehreren Almhütten vorbei über die Jocher Wiesen zur Gfaller- oder Gfoleralm (2120 m; auch Gfolerschupfe genannt, Ausschank). Schon diese einfachen Almhütten liegen sehr schön und aussichtsreich. Von der Gfoleralm auf dem gut markierten Weg südwärts leicht absteigend in wenigen Minuten zur bekannten Stöfflhütte (2057 m); ab Parkplatz gut 1 Stunde. Die Stöfflhütte ist eine stattliche Almgaststätte in herrlicher Lage; hier bietet sich, wie bereits unterwegs, eine wunderbare Schau zu den Dolomiten und auch ein schöner Blick über die sich südwärts ausdehnenden Villanderer Almen.
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An einem halben Tag – Ritterspiel auf Schloss Rodenegg: Die Wandbilder der Iwein-Sage
Kategorie: Burgen & Schlösser
Die Burg wurde 1140 von den Herren von Rodank erbaut und im 16. Jahrhundert von den Wolkensteinern zu einem der mächtigsten Schlösser im Lande ausgebaut. Über zwei Zugbrücken führt der Weg zu einem der kostbarsten europäischen Freskenzyklen. Auf Burg Rodenegg ist in elf erhaltenen Bildern die Iwein-Sage dargestellt, nach der literarischen Vorlage von Hartmann von der Aue, der die Geschichte Anfang des 13. Jahrhunderts in Versform niederschrieb: Der Artusritter “Iwein” zieht aus, um Abenteuer zu bestehen, und wird dafür mit Land und Gemahlin belohnt. Die Fresken sind das früheste erhaltene Zeugnis profaner, ritterlich-höfischer Bildkultur im deutschen Sprachraum. Sie wurden erst 1972 entdeckt. Außerdem sind auf der Burg mittelalterliche Wohnstuben, Waffenkammer, Bibliothek, Münz- und Gemäldesammlung sowie das Verlies des legendären Lauterfressers zu besichtigen. Man erreicht Burg Rodenegg am schönsten zu Fuß. Ein 8 km langer Wanderweg beginnt in Schabs bei Brixen. Weniger steil ist der Rundweg von Mühlbach aus.
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An einem ganzen Tag – Schloss Velthurns und die Schaulust der Bischöfe
Kategorie: Burgen & Schlösser
Öffnungszeiten:
täglich Führungen um 10.00, 11.00, 14.30 und 15.30 Uhr; bis 15. September auch um 16.30 Uhr, Mo Ruhetag. Auskunft und Gruppenanmeldung: Tel. +39 0472 855 525
Reine Schaulust muss die Brixner Bischöfe dazu bewogen haben, im 16. Jahrhundert Schloss Velthurns oberhalb von Brixen zu bauen. Das Schloss gilt als das prachtvollste Renaissanceschloss Südtirols. Hier verbrachten die Brixner Bischöfe jahrhundertelang ihren Sommer. Im ersten Stock bestechen die Fresken der Jahreszeiten, Szenen aus der antiken Mythologie, ein Sakramentezyklus. Bekannt ist das Fürstenzimmer mit den Fresken der sieben Weltwunder, denen ein achtes hinzugefügt wurde: das Kolosseum in Rom. Ein genussvoller und aussichtsreicher Weg zum Schloss Velthurns führt entlang des Eisacktaler Kastanienweges von Klausen nach Felthurns. Im Herbst ist die Felthurnser Kastanienwanderung ist eine gute Gelegenheit zum Beispiel beim Glangerhof (Guln 37; Tel. +39 0472 855 317 in 39040 Felthurns) den Brauch des „Törggelens“ an seinem Ursprung zu erleben.
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An einem halben Tag – Schürfen in der Fuggerstadt Sterzing
Kategorie: Stadtrundgang
Öffnungszeiten und Führungen
Stadtführung auf Anfrage beim Tourismusverein: +39 0472 765 25
Multschermuseum: Di bis Sa 9.30 – 12.30 und 14.00 – 18.00 Uhr. An Feiertagen geschlossen. Tel. +39 0472 766 64
Der Stadtrundgang lässt Sterzings goldene Zeit im 15. und 16. Jahrhundert Revue passieren. Das Silberbergwerk im Ridnauntal machte die kleine Stadt wohlhabend, bekannte Unternehmerfamilien wie die Augsburger Fugger verlegten damals ihre Geschäfte nach Sterzing, heute zeugen die reich ausgestatteten Patrizierhäuser im Zentrum vom regen Handelsgeist der Stadt. Sterzings Wahrzeichen ist der Zwölferturm. Er trennt die Stadt in eine Altstadt und eine nach einem Brand wieder aufgebaute Neustadt. Sehenswert ist das Rathaus, eines der schönsten Gesamttirols. Im Innenhof befindet sich ein römischer Mithrasstein, der südlich von Sterzing aufgefunden wurde und als Beleg für die Verbreitung des orientalischen Mithraskultes im antiken Tirol gilt. Lohnend ist ein Besuch im Multschermuseum mit den berühmten Multschertafeln. Im 20. Jahrhundert wurden die Tafeln zum Pfand guter Beziehungen zwischen Faschisten und Nationalsozialisten. Mussolini kaufte die Tafeln des Flügelaltars, den der Ulmer Künstler Hans Multscher im 15. Jahrhundert geschaffen hatte, und schenkte sie Reichsmarschall Göring zum Geburtstag. 1959 kehrten die Tafeln nach einer Odyssee in den Besitz der Stadt zurück.
Im Stadtzentrum bieten die Restaurants „Zur Lilie“ und „Kleine Flamme“ (Neustadt 31, Tel. +39 0472 766 065) Kochkunst auf Sterneniveau, Südtiroler Küche unverfälscht, biologisch und ohne störende Patina präsentiert der Pretzhof hinter Wiesen im Pfitschertal.
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An einem ganzen Tag – Unter Tage im Bergwerk Ridnaun-Schneeberg
Kategorie: Museum
Öffnungszeiten und Führungen
Di bis So 9.30 – 16.30 Uhr (im August auch an Montagen geöffnet). Verschiedene thematische Führungen auf Voranmeldung unter Tel. +39 0472 656 364
Seit dem 13. Jahrhundert ist der Bergbau im Gebiet des Schneebergs zwischen den beiden Tälern Ridnaun und Passeier urkundlich nachweisbar. In Spitzenzeiten arbeiteten 1.000 Knappen in den 70 offenen Stollen. 1979 wurde der Erzabbau eingestellt. 1992 wurde der Museumsbereich Ridnaun-Schneeberg eröffnet. Mit einem Schaustollen, in der Erzaufbereitungsanlage und in der Dokumentationsstelle in den alten Verwaltungsgebäuden wird eindrucksvoll an das entbehrungsreiche Leben und die harte Arbeit der Knappen erinnert. Ein spannendes Erlebnis verspricht der Ausflug in das Knappendorf St. Martin (2355 m Mh.). Auch Ganztagesexkursionen und spezielle Kinderführungen werden angeboten. Der Schneeberg ist eines der höchstgelegenen Bergwerke Europas (2.000 bis 2650 m).
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An einem ganzen Tag – Auf der Kunststraße in die Dolomiten
Kategorie: Rundfahrt
Die sogenannte Große Dolomitenrunde ist die klassische Panoramatour durch die Bergwelt der Dolomiten: Eine Zufahrt erfolgt durch das Grödner Tal. Ganz nach dem Muster des Panoramatourismus um 1900 lässt man großartige alpine Szenerien an sich vorüberziehen. „Kunststraßen“ nannten sich damals die Ausflugsfahrten auf den Straßen in die Dolomiten. Wegbereiter der historischen großen Dolomitenstraße war Theodor Christomannos. Der Fremdenverkehrspionier – Erbauer der Stilfserjochstraße, Begründer der Großhotelkette des „Vereins für Alpenhotels in Tirol“ – agitierte jahrelang für den Bau der Straße durch das Eggental. Das erste Baulos von Bozen nach Vigo di Fassa wurde 1897 eingeweiht. Die Straße über Fassa nach Cortina war 1907 fertig gestellt. Die große Dolomitenstraße wurde das „schöne Kulturwerk“ genannt. Tagesfahrten in die Dolomiten werden auch von Südtiroler Busunternehmen angeboten.
Einblicke in die ladinischen Lebenswelten bietet das Museum Ladin in St. Martin in Thurn. Die Sammlung von Grödner Holzspielzeug hat es besonders jungen Besuchern angetan, an Multimediastationen kann dem Ladinischen gelauscht werden.
Kulinarische Abstecher ins Restaurant St. Hubertus nach St. Kassian, die „stüa di michil“ im Hotel La Perla in Corvara oder La Siriola in St. Kassian lohnen allenfalls, weist Alta Badia doch eine sehr hohe Dichte an sternengekrönten Köchen auf. Der Bauernhof „maso runch“ (Tel. +39 0471 839 796) oberhalb von Pedraces zelebriert die Kunst der Einfachheit.
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An einem ganzen Tag – Bozens Architektur erzählt: in Weg durch Südtirols Kulturenbaustelle
Kategorie: Stadtrundgang
Öffnungszeiten und Führungen
Stadtführungen und thematische Führungen
In der Landeshauptstadt Bozen treffen die drei Sprachgruppen und Kulturen Südtirols am markantesten aufeinander, hier wird die Südtiroler Geschichte auch städtebaulich spürbar. Ausgangspunkt des Stadtrundgangs ist das in der Zwischenkriegszeit errichtete Siegesdenkmal, gewissermaßen der Scheitelpunkt zwischen der „deutschen“ Altstadt und dem „italienischen“ Stadtteil, der von den Stararchitekten des Faschismus geplant wurde. Der Weg führt durch die Freiheitsstraße bis zum Gerichtsplatz. Das Ensemble rationalistischer Architektur ist nahezu lückenlos erhalten. Alles hier ist italienischer als in der historischen Altstadt: die Bars, die Geschäfte, das Lebensgefühl. Zurück am Siegesdenkmal führt der Weg über die Brücke in das mittelalterlich geprägte Bozen mit Obstmarkt, Lauben, einstigen Handwerkergassen, bis zum Waltherplatz. Einen guten Überblick über Südtirols lebendige Kunst- und Handwerkstradition bietet ein Besuch in den Südtiroler Werkstätten. Architektonischen Aufbruch verkörpern das neue „Museion“, die dreisprachige Freie Universität Bozen und das Forschungszentrum Europäische Akademie „Eurac“.
Vortrefflich speisen lässt es sich in der Kaiserkron, im alten Wirtshaus am Obstmarkt Vögele und im Batzenhäusl; italienisches Flair vermittelt die Hostaria Argentieri (Silbergasse 14; Tel. +39 0471 981 718); den Blick auf die „Piazza“ und exzellenten caffè und „latte macchiato“ gibt es rund um den Waltherplatz. Urbanen Chic versprühen das „Exil“ und die ultrastylische Bar „Griffoncino“ im Hotel Greif.
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An einem halben Tag – Konzept Kunst: Ein Besuch im neuen Museion in Bozen
Kategorie: Museen
Öffnungszeiten und Führungen:
täglich von 10.00 bis 20.00 Uhr, Do von 10.00 bis 22.00 Uhr
Das neue Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst steht an einem historisch markanten Punkt der Stadt. Die Talfer trennt architektonisch das alte deutsche Bozen und das in der Zwischenkriegszeit entstandene italienische Bozen. Der Neubau der Berliner Architekten Krüger, Schuberth, Vandreike (KSV) scheint die beiden Stadtteile zu verbinden. Akzentuiert wird dieser symbolische Dialog der Kulturen durch eine zum Neubau gehörende, elegante Brücke über den Fluss. Das neue Museion begreift sich als experimentelles Haus, es ist Präsentationsfläche und Künstlerwerkstatt zugleich, und zwar 24 Stunden am Tag: Nachts werden die Glasfassaden des Gebäudes mit Videokunst bespielt. Der Focus der 4.000 Werke starken Sammlung und des Ausstellungsprogramms liegt auf der Kunst nach 1960. In Europa hat das Museion sich mit seinem Sammlungsschwerpunkt „Sprache in der Kunst“ einen Namen gemacht. Für das dreisprachige Südtirol liegt dieser Ansatz nahe – und zugleich im Trend aktueller Kunsttendenzen: Seit der Konzeptkunst der 1960er Jahre sind Text und Sprache feste Bestandteile der internationalen Kunst.
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An einem halben Tag – Rendezvous mit unseren Vorfahren: Ötzi, der Mann aus dem Eis
Kategorie: Museum
Öffnungszeiten und Führungen
Di bis So 10.00 – 18.00 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr), an Feiertagen sowie im Juli und August täglich geöffnet. Führungen auf Anmeldung von Mo bis Fr (9.00 – 12.00 Uhr; 14.30 – 16.30 Uhr) unter +39 0471 320 100. Audioführer in verschiedenen Sprachen.
Die Mumie des Mannes aus dem Eis und seine Beifunde sind der zentrale Ausstellungskomplex im Südtiroler Archäologiemuseum in der Bozner Museumstraße. Modelle, Rekonstruktionen, Raumbilder, Videos und interaktive Multimediastationen geben einen Einblick in die frühe Vergangenheit des südlichen Alpenraumes. Ötzi selbst wird in einem eigens entwickelten Kühlzellenblock aufbewahrt, bei -6 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 98 Prozent. Die Mumie ist eine archäologische Sensation und eine einzigartige Momentaufnahme eines kupferzeitlichen Menschen. Ötzi wurde 1991 am Schnalstaler Gletscher geborgen. Er gilt als die bedeutendste Mumie der Welt. Die ägyptische Mumie des ägyptischen Pharao Tutanchamun ist 2.000 Jahre jünger als die Feuchtmumie des Ötzi. Im Südtiroler Archäologiemuseum ist außerdem die Geschichte Südtirols von der Alt – und Mittelsteinzeit (15.000 v. Chr.) bis zur Karolingerzeit (um 800 n. Chr.) dokumentiert.
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An einem halben Tag – Mittelalterlichen Alltag bestaunen auf der Bilderburg Runkelstein
Kategorie: Burgen & Schlösser
Öffnungszeiten:
Di bis So 10.00 – 18.00 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr)
Schloss Runkelstein ist Bozens Bilderburg. 1385 kauften die bürgerlichen Herren von Vintler die Burg, die malerisch am Eingang des Sarntals liegt, und statteten den Westpalas und das neue Sommerhaus mit Fresken aus. Die Wandmalereien (1395-1400) gelten als umfangreichster profaner Bildzyklus des Spätmittelalters. Die Bilder schmücken private Wohnräume und zeigen Szenen aus dem höfischen Alltag und Illustrationen mittelalterlicher Literatur. Auffallend sind ein Fresko mit Tanzpaaren und jene Bilder, die Szenen von Jagd, Fischfang, Ballspiel und einem Ritterturnier zeigen. Aufschluss über die höfische Mode der Zeit geben die Gewänder der Figuren. Das Sommerhaus ist mit den berühmtesten Helden, Königen, Rittern, Schwertern, Riesen und Liebespaaren (z.B. Tristan und Isolde) ausgestattet. Am besten ist die Burg zu Fuß oder mit dem Fahrrad über die Bozner Wassermauer-Promenade zu erreichen. Wer es bequemer mag, kann mit der Buslinie12 von der Altstadt aus zur Burg fahren, zusätzlich steht ein kostenloser Shuttle-Bus (Abfahrt am Waltherplatz Di bis So jede ½ Stunde ab 10 Uhr) zur Verfügung.
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An einem halben Tag – Mit der Seilbahn entschweben nach Kohlern in die Bozner Sommerfrische
Kategorie: Wandern
Eine der ersten Personenschwebeseilbahnen der Welt führt auf den Kohlererberg. 1908 ging die Bahn in Betrieb, heuer feiert sie ihren 100. Geburtstag. Jahrelang tüftelte der Bozner Hotelier Josef Staffler zusammen mit Ingenieuren. Staffler hatte in Kohlern ein Hotel gebaut und wollte Ausflügler nun bequem und schnell dorthin zu bringen. Die Straße nach Kohlern war holperig, eine Standseilbahn, wie andernorts üblich, für Staffler unerschwinglich. Heute führt eine moderne Seilbahn in wenigen Minuten auf den stadtnahen Berg, eine der historischen Bahnkabinen kann aber an der Bergstation besichtigt werden. Schon immer war Kohlern ein beliebtes Ausflugsziel der Bozner, vor allem im Sommer, wenn in der Stadt die Hitze brütet. Hier oben scheint die Zeit still zu stehen. Ein paar Sommerfrischhäuser, eine Kapelle, ein Trimm-dich-Pfad, ein Wirtshaus (Gasthof Klaus, Tel. +39 0471 329 999) neben der Bahn und der Berggasthof Kohlern, der im Baustil des 19. Jahrhunderts erhalten ist, 15 Gehminuten den Berg hinauf. Zu einer längeren Pause lädt der Berggasthof Kohlern ein: ein imposanter Weinkeller mit zahlreichen Raritäten aus Südtirol und eine bodenständige Küche lassen sich auf einer der schönsten Terrassen Südtirols bestens genießen.
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An einem ganzen Tag – Autofreies Sommeridyll in Dreikirchen
Kategorie: Wandern
Drei Kirchen, drei Häuser, eine Familiengeschichte. Dreikirchen ist ein besonders schönes Beispiel der Sommervillen-Architektur aus den 1920er Jahren und nur zu Fuß zu erreichen. Der Weiler oberhalb von Barbian ist um drei gotische, zusammenhängend gebaute Kapellen entstanden. Früher wurde an dieser Stelle ein heidnisches Quellheiligtum verehrt. Noch heute gilt Dreikirchen als Ort der Kraft. Seit über hundert Jahren ist der halbe Berg im Besitz der kultivierten Kaufmannsfamilie Settari. Heinrich Settari schenkte seiner Frau Johanna zur Geburt eines jeden Kindes eine Wiese oder einen Wald in der Gegend, nach 15 Kindern ließen sich diese zu einem stattlichen Anwesen zusammenfügen. Über eine kleine Wanderung erreicht man das Gasthaus Briol. Die Pension wurde 1928 im Bauhausstil gebaut, als Dependance des Bades Dreikirchen, und ist bis heute unverändert geblieben. Geplant hat das Gebäude Hubert Lanzinger, Maler und Schwiegersohn der Settari. Lanzinger brachte den befreundeten und bald berühmten Tiroler Architekten Lois Welzenbacher in die Familie. Welzenbacher baute in klassisch moderner Formensprache einige der unterhalb von Briol liegenden Sommerhäuser der Settari-Familie.
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An einem ganzen Tag – Eine Nase voll Wiese und Heu: Beim Hexenschauen auf der Seiser Alm
Kategorie: Wandern
Öffnungszeiten der Seiser Alm Bahn:
täglich von 8.00 bis 19.00 Uhr, ab 1. Oktober bis 18.00 Uhr
Die Seiser Alm ist die größte Hochalm Europas. Sie erstreckt sich über 57 Quadratkilometer, deren tiefster Punkt auf 1.680 m und der höchste auf
2.350 m liegt. Seit einigen Jahren ist die Seiser Alm nur noch eingeschränkt mit dem Auto erreichbar. Eine Bahn schwebt von Seis in 15 Minuten zur Bergstation Compatsch. Von dort führt eine Wanderung in 1,5 Stunden zum magischen Aussichtspunkt Puflatsch. Auf den so genannten Hexenbänken sollen sich der Sage nach früher die Schlernhexen versammelt haben. Wanderern bietet sich ein herrliches 360° Dolomitenpanorama. Auf der Südseite des Puflatsch sieht man über Seis und Völs bis nach Bozen. Nach dem Gruseln tut ein heilendes Heubad im Hotel „Heubad“ in Völs gut. Die alten Südtiroler Bauern schworen auf diese Kuranwendung. Während der Heumahd auf den Bergalmen übernachteten die Bauern im Heu und fühlten sich am nächsten Tag frisch und ausgeruht. Es wurde Sitte, sich zur Zeit der Heuernte auf den Hochalmen regelrechte Bäder im warmen Heu zu bereiten. 1803 wurde der Brauch zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Einkehren in der Gostner Schwaige bei Franz Mulser ist ein lohnender Abstecher in sterneverdächtige Almenküche. Was der junge Franz Mulser im Tantris in München und unter anderem auch bei den Gebrüdern Obauer in Werfen gelernt hat ist Inspiration Gutes in der nur 4m² kleinen Küche zu zaubern. gostnerschwaige@dnet.it
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An einem halben Tag – Ins Land hineinschauen: eine Wanderung zum Vöraner Knott’nkino
Kategorie: Wandern
Rund um die Uhr laufen hier Filme, die das Wetter schreibt. Popcorn und Cola müssen selber mitgebracht werden. Geschaut wird am schönsten bei vollem Sonnenlicht. Nach Sonnenuntergang ist auch der „Film“ in Südtirols höchtgelegenem Kino zu Ende. Das Knottnkino liegt am Tschögglberg zwischen Vöran und Hafling (30 min. Gehzeit) und ist als Kunstwerk entstanden. Im Jahr 2000 hat der Südtiroler Künstler Franz Messner auf dem „Roatstoanknottn“ sein einzigartiges Felsenkino mit Kinosesseln aus Stahl und Kastanienholz errichtet.
Am schnellsten gelangt man zum Knottnkino vom Gasthof „Alpenrose“ in Vöran aus. Vom Parkplatz ist der Aussichtspunkt in einer guten halben Stunde zu Fuß erreichbar. Wer den Natur-Dokumentarfilm auch gleich mit einer Wanderung verbinden will, dem stehen zwei Varianten zur Auswahl: Hinter dem Gasthof „Grüner Baum“ in Vöran folgt man dem Weg Nr. 12a und biegt dann links ansteigend auf den Rotsteinkogel ab (Gehzeit: 2,5 Stunden). Anspruchsvoller ist die Rundwanderung über die Leadner Alm und den Wanderweg Nr. 16 zum Ausgangspunkt „Grüner Baum“ zurück – eine Strecke, die man in gut drei Stunden schafft.
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An einem ganzen Tag – Eine Reise in die bleichen Berge
Kategorie: Rundfahrt
Die sogenannte Große Dolomitenrunde ist die klassische Panoramatour durch die Bergwelt der Dolomiten: Die Zufahrt erfolgt durch das Eggental. Ganz nach dem Muster des Panoramatourismus um 1900 lässt man großartige alpine Szenerien an sich vorüberziehen. Wegbereiter der historischen großen Dolomitenstraße war Theodor Christomannos. Der Fremdenverkehrspionier – Erbauer der Stilfserjochstraße, Begründer der Großhotelkette des „Vereins für Alpenhotels in Tirol“ – agitierte jahrelang für den Bau der Straße durch das Eggental. Die große Dolomitenstraße wurde das „schöne Kulturwerk“ genannt. Auf dem Karerpass trohnt noch heute das „Grand Hotel Karersee“, in dem neben Karl May und Agatha Christie auch die österreichische Kaiserin Sisi logierte. Tagesfahrten in die Dolomiten werden auch von Südtiroler Busunternehmen angeboten.
Das Restaurant im Hotel Pfösl in Deutschnofen ist kreativ und verfeinert Südtiroler Küche mit Kräutern aus dem eigenen Garten. Kulinarische Abstecher im Gadertal ins Restaurant St. Hubertus nach St. Kassian, die „stüa di michil“ im Hotel La Perla in Corvara oder La Siriola in St. Kassian lohnen, weist Alta Badia doch eine hohe Dichte an sternengekrönten Köchen auf. Auf den letzten Kilometern der Rundtour trumpfen die Annastuben im Hotel Grödnerhof in St. Ulrich, das Restaurant Sassegg in Seis und das Restaurant im Romantikhotel Turm zu Völs noch einmal groß auf.
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An einem ganzen Tag – Vom Bergmuseum in die Weinberge: MMM Firmian und die Südtiroler Weinstraße
Kategorie: Rundfahrt
Öffnungszeiten und Führungen
MMM Firmian Di – So von 10.00-18.00 Uhr Letzter Einlass 17.00 Uhr
Montag Ruhetag
Südtiroler Weinstraße: Fast täglich werden Kellereiführungen angeboten.
Am Berg kommt in Südtirol niemand vorbei. Berge gehören zum Leben und Denken dazu. Sie können verzaubern, aber auch zur größten Selbstverständlichkeit der Welt werden. Vier Bergmuseen mit unterschiedlichen Schwerpunkten hat Reinhold Messner in Südtirol und in der angrenzenden Provinz Belluno gegründet, ein fünftes soll im Schloss Bruneck entstehen. Zentrum des Messner Mountain Museum ist das MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron südlich von Bozen. Die geschichtsträchtige Schlossruine wurde vom Architekten Werner Tscholl vorbildlich restauriert. Der Ausstellungsfokus des MMM Firmian liegt auf der Bergdarstellung in der Kunst und der Geschichte der Bergbesteigung.
Berge anderer Natur begegnen an der Südtiroler Weinstraße im Süden von Bozen. Das Überetsch ist das Weinanbaugebiet des Landes. Hier wird der Großteil des Südtiroler Weins gekeltert und produziert. Liebliche Weinberge prägen das Landschaftsbild von Girlan – unweit von Sigmundskron – über Eppan und Kaltern bis nach Tramin. Die Gegend gehört zu den burgenreichsten Regionen Europas. Einige der erfolgreichsten Weinbetriebe haben Tradition mit modernster Architektur und Technologie in Einklang gebracht wie Lageder, Manincor, Wein.Kaltern und Elena Walch .
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An einem ganzen Tag – Zur Wiege des Landes: Ins Land der Burggrafen und nach Meran
Kategorie: Rundfahrt
Öffnungszeiten und Führungen
Schloss Tirol: Di bis So von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet; im August bis 18.00 Uhr
Die Gärten von Trauttmansdorff: täglich von 09.00-21.00 Uhr, ab 16. September bis 18.00 Uhr
Schloss Tirol ist die Stammburg der Grafen von Tirol. Heute ist das Schloss Sitz des Museums für Kultur- und Landesgeschichte. Ein interaktiver Parcours führt durch die Burganlage. Im Bergfried ist auf 20 Ebenen die Südtiroler Geschichte des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet.
In Obermais, an den Hängen von Schloss Trauttmansdorff, liegt Merans Prachtgarten: 2005 wurden DieGärten von Trauttmansdorff zum schönsten Garten Italiens gekürt. Die Aussichtsplattform des Designers Matteo Thun erlaubt einen wunderbaren Blick auf den botanischen Garten und auf die Meraner Bergwelt. Schloss Trauttmansdorff beherbergt heute das Tourismusmuseum Touriseum. Der Sissiweg, einer der vielen Meraner Flanierwege und benannt nach Kaiserin Sissi von Österreich, die in Trauttmansdorff logierte, führt in 20 Minuten in die Kurstadt Meran. Dort weht an der Kurpromenade das Flair goldener Zeiten, unter den Lauben wird Kultur der Gegenwart gepflegt: Das Kunsthaus Meran zeigt zeitgenössische Kunstpositionen, das Frauenmuseum verfügt über eine beeindruckende Sammlung und arbeitet die Frauengeschichte mit Blick auf den durch Mode geformten Frauenkörper auf.
Im Restaurant Sissi wagt Andrea Fenoglio den Spagat zwischen traditioneller italienischer Küche und kulinarischer Moderne. Prachtvolle Aussichten auf die Kurstadt, dazu noch hervorragende Küche bietet das Restaurant Fragsburg.
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An einem ganzen Tag – Lustwandeln zwischen Skulpturenwanderweg und Labyrinthgarten
Kategorie: Wandern
Öffnungszeiten und Führungen
Labyrinthgarten Kränzel: täglich von 10.00-19.00 Uhr
Der Südtiroler Skulpturenwanderweg ist ein Landschaftskunstprojekt in Lana, das einen der schönsten Spazierwege Südtirols flankiert. Wandernd kann man erleben, wie sich Künstler aus aller Welt von der Naturlandschaft der Gaulschlucht, des Brandis Waalweges und der Ländpromenade am Falschauerdamm inspirieren ließen. Entlang des Weges schufen sie Skulpturen, besondere Rastplätze und Stationen der Besinnung und Erkenntnis. Hier kann die Langsamkeit wiederentdeckt werden.
Im Labyrinthgarten des Ansitzes Kränzel in Tscherms bei Meran wählt sich jeder Besucher seinen persönlichen Ariadne-Faden. Spaß, Kunst oder Wein – der Ort bietet eine Atmosphäre, in der sich Feingefühl den Menschen und der Natur gegenüber entwickeln kann. Installationen des Künstlerkollektivs „Meraner Gruppe“ konfrontieren den Besucher in diesem Sommer mit Fragen zu Identität und Selbstfindung. Franz Graf Pfeil verkostet auf seinem Gut selbstgekelterte Weine.
Kulinarische Erleuchtung bietet eine Einkehr im Restaurant zum Löwen in Tisens. Anna Matscher bietet erstklassige regional-mediterrane Küche, die nie die Bodenhaftung verliert. Gemütlich verweilen lässt es sich im Buschenschank Pfefferlechner in Lana. Ein feiner Innenhof, hauseigenes Bier und frische Südtiroler Gerichte.
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An einem ganzen Tag – Lustwandeln zwischen Skulpturenwanderweg und Labyrinthgarten
Kategorie: Wandern
Öffnungszeiten und Führungen
Labyrinthgarten Kränzel: täglich von 10.00-19.00 Uhr
Der Südtiroler Skulpturenwanderweg ist ein Landschaftskunstprojekt in Lana, das einen der schönsten Spazierwege Südtirols flankiert. Wandernd kann man erleben, wie sich Künstler aus aller Welt von der Naturlandschaft der Gaulschlucht, des Brandis Waalweges und der Ländpromenade am Falschauerdamm inspirieren ließen. Entlang des Weges schufen sie Skulpturen, besondere Rastplätze und Stationen der Besinnung und Erkenntnis. Hier kann die Langsamkeit wiederentdeckt werden.
Im Labyrinthgarten des Ansitzes Kränzel in Tscherms bei Meran wählt sich jeder Besucher seinen persönlichen Ariadne-Faden. Spaß, Kunst oder Wein – der Ort bietet eine Atmosphäre, in der sich Feingefühl den Menschen und der Natur gegenüber entwickeln kann. Installationen des Künstlerkollektivs „Meraner Gruppe“ konfrontieren den Besucher in diesem Sommer mit Fragen zu Identität und Selbstfindung. Franz Graf Pfeil verkostet auf seinem Gut selbstgekelterte Weine.
Kulinarische Erleuchtung bietet eine Einkehr im Restaurant zum Löwen in Tisens. Anna Matscher bietet erstklassige regional-mediterrane Küche, die nie die Bodenhaftung verliert. Gemütlich verweilen lässt es sich im Buschenschank Pfefferlechner in Lana. Ein feiner Innenhof, hauseigenes Bier und frische Südtiroler Gerichte.
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An drei Tagen – Eine Pilgerfahrt in das reiche Südtiroler Bilderparadies
Kategorie: Rundfahrt
Öffnungszeiten und Führungen
St. Prokulus (St. Prokulusstraße, 39025 Naturns): Di bis So 9.30 bis 12.00 Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr. An Feiertagen geöffnet; ab 15. Oktober Di bis So von 9.30 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr. Führungen um 10.00 und 15.00 Uhr und nach Anmeldung.
Burgkapelle Hocheppan (39050 St. Pauls-Missian): Führungen täglich von 10:30 – 17:30 Uhr
St. Jakob in Kastelaz (39040 Tramin an der Weinstraße/Kastelaz): Mo bis Sa 10 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Führungen freitags um 11 Uhr, für Gruppen auf Anfrage beim Tourismusverein Tramin +39 0471 860 131.
Johanneskapelle/Bozen: Mo bis Sa. 9.30 – 17.30 Uhr, So 12.00 – 18.00 Uhr.
Schloss Runkelstein (St. Anton 15, 39100 Bozen): Di bis So 10 – 18 Uhr (letzter Einlass um 17.30 Uhr)
Burg Rodenegg (Vill 1, 39030 Rodeneck)
Südtirol gilt als Hochburg der romanischen Freskomalerei in Europa. Bedeutende Freskenzyklen haben sich auch aus dem Spätmittelalter erhalten. Die Reise führt von Naturns durch das Etschtal nach Bozen und Umgebung, dann durchs Eisacktal bis Mühlbach. Zu Tourbeginn ein Rätsel: Die Entstehungszeit der Fresken in St. Prokulus in Naturns ist noch immer ungewiss, die Bilder gehören aber zu den ältesten Wandmalereien im deutschen Sprachraum. In der Burgkapelle Hocheppan am Eingang ins Überetsch sind die starken byzantinischen Einflüsse in der Malerei spürbar; gerne zitiert wird die Knödel essende Magd. Heftige Kämpfe an der Wand liefern sich die mittalelterlichen Fabelwesen in St. Jakob in Kastelaz oberhalb von Tramin. In Bozen erhellt sich das Mittelalter: Die im Giotto-Stil ausgemalte Johanneskapelle in der Dominikanerkirche ist ein Schlüsselwerk des lokalen Trecento. Szenen aus dem höfischen Alltag und aus der Literatur zeigen die Bilder auf Burg Runkelstein, der umfangreichste profane Bildzyklus des Spätmittelalters. Auf Schloss Rodenegg oberhalb von Mühlbach erschließt sich dem Freskenpilger schließlich das älteste bekannte profane Wandgemälde. Dargestellt ist die Iweinsage, möglicherweise ist der mittelalterliche Bestseller von Hartmann von Aue hier zum ersten Mal illustriert worden.