the european biennial of contemporary art
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künstler

Marcus Coates

1968, London, UK Lives in London, UK

Dawn Chorus, 2007 Multi channel hd video installation

TRIENT

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Wie kann man das Mensch-Sein durch nichtmenschliche Realitäten wahrnehmen? Ein breites Wissen und Verständnis der britischen Tier- und Pflanzenwelt erlaubt es Marcus Coates, einzigartige Interpretationen der Natur und ihrer sich entwickelnden Beziehung zur Gesellschaft zu entwickeln. Sein auf der Manifesta 7 gezeigtes Projekt ist die Nachgestaltung des Vogelgesangs zur Dämmerung. Die Arbeit verwendet zur Nachahmung von Vogelstimmen menschliche Stimmen und reproduziert so ein romantisches Idyll – den unmittelbaren „reinen Ausdruck“ des Chors –, welches auf eine verlorene evolutionäre Verbindung unserer alltäglichen Welt mit dem Reich der Natur verweist. Coates und der auf Naturaufnahmen spezialisierte Toningenieur Geoff Sample nahmen den Dämmerungsgesang in drei Gebieten im nord-englischen Northumberland an sechs Morgen auf. Danach lehrte Coates menschliche Amateursänger, bestimmte Vogelstimmen stark verlangsamt nachzuahmen. Er filmte sie während des Singens in ihrer alltäglichen Umgebung – vom Büro zur Gartenhütte – und beschleunigte den Film. Daraus entstanden vier Minuten fertiges Filmmaterial. Obwohl dieser arbeitsreiche Prozess demonstriert, dass es keine gemeinsame Sprache der menschlichen und der nichtmenschlichen Welt gibt, können wir Verbindungen und Analogien in verschiedenen Lebensräumen, in der Kommunikation und möglicherweise auch in kulturellen Artefakten feststellen.


Location

TRIENT

ANSELM FRANKE/HILA PELEG: "THE SOUL (or, Much Trouble in the Transportation of Souls)"

PALAZZO DELLE POSTE, VIA S.S. TRINITA’ 27, I-38100 TRIENT, ITALIEN

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