the european biennial of contemporary art
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künstler

Althea Thauberger

1970, Saskatoon, CA Lives in Vancouver, CA and Berlin, DE

Amon l’dea umena de poetiches impienida (We love the human idea full of poetry), 2008 HD VIDEO, 20’ WALLPAPER

TRIENT

Die Fotografien, Filme, Videos und Performances von Althea Thauberger finden häufig innerhalb von tatsächlichen oder auch vorgegebenen soziopolitischen Strukturen statt. Im Rahmen der Manifesta 7 präsentiert Thauberger neue Arbeiten, die auf Texten von drei ladinischen Schriftstellern aus dem Fassatal basieren.
Die ungefähr 30,000 Ladiner der Dolomiten sind eine ethnische und sprachliche Minderheit. In den Tälern, die bis zur Entwicklung moderner Transportkorridore um die Zeit des ersten Weltkriegs weitgehend isoliert waren, und in denen sich ausgeprägte, komplexe Mikrokulturen und soziale Rituale entwickelt haben, wird noch heute Ladinisch – eine uralte, oft zu den rätoromanischen Sprachen gezählte Sprache – gesprochen. Das 20. Jahrhundert hat diese Täler massiven Veränderungen unterworfen. Nach Jahrtausenden selbstversorgender Landwirtschaft, und Zeiten imperialier Unterdrückung entwickelte die Region nach dem Trauma der Weltkriege und der faschistischen Periode eine boomende Touristik-Industrie. Im Trentino ist das Fassatal der einzige Ort, in dem ladinisch gesprochen wird. Die dort einsässigen rund 7,000 Ladiner sprechen wiederum einen von den anderen Tälern unterschiedlichen Dialekt, der auch dort teilweise nicht verstanden wird, und der sich wiederum in drei Mundarten unterteilt. Ausgehend von der Sprache beschäftigt sich Thaubergers Arbeit mit der komplexen (jüngeren) Geschichte der Ladiner.
In Zusammenarbeit mit Claus Soraperra, Vigilio Iori, Stefano dell’Antonio und Istituto Culturale Ladino della Val di Fassa.


Location

TRIENT

ANSELM FRANKE/HILA PELEG: "THE SOUL (or, Much Trouble in the Transportation of Souls)"

PALAZZO DELLE POSTE, VIA S.S. TRINITA’ 27, I-38100 TRIENT, ITALIEN

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